Zu viel des Guten! Nein zur Kulturlandinitiative!
Leserbrief
Eingereicht am 21.11.2016
Der Raumplanung und dem Schutz von Kulturland kommen eine grosse Bedeutung zu und der Kantonsrat hat dieser zu Recht und mit Augenmass im neuen kantonalen Richtplan Genüge getan. Die Kulturlandinitiative will nun aber die planerischen Massnahmen noch toppen, indem sie noch eine Kompensationspflicht für Bauland in den definierten Siedlungsgebieten einfordert. Dies ist eine reine Verhinderungspolitik, welche nur dazu führen wird, dass das Bauen noch teurer wird.
Jeder vernünftige Bauherr hat heute schon grösstes Interesse daran, möglichst viel Humus auf seinem Grundstück zwischenzulagern, damit er ihn für die Umgebungsgestaltung wiederverwenden kann. Er muss und wird nur diejenige Erde abtransportieren, die verschmutzt ist und deswegen in eine Deponie geführt werden muss.
Es wäre geradezu absurd, wenn bei einer allfälligen Annahme der Vorlage und der darin vorgesehenen Kompensationspflicht in Zukunft Lastwagen voller Humus kreuz und quer durch den Kanton Zürich fahren würden, um irgendwo schlechte Böden aufzuwerten. Nicht nur, dass dieser sogenannte Humustourismus ein ökologischer Unsinn erster Güte darstellte, er würde auch das Bauen bzw. die Miet- und Immobilienkosten für die Mieterinnen und Mieter sowie für das Gewerbe verteuern.
Das ist einer der Gründe, weshalb ich am 27. November Nein zur Umsetzungsvorlage zur Kulturlandinitiative stimme.
Andreas Geistlich
Kantonsrat FDP
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